Geld für Glioblastom-Forschung: Neurochirurgie der Universitätsmedizin Halle erhält begehrte Förderung

Dr. Maximilian Scheer (mi) erhielt den Förderpreis, überreicht von Dr. Matthias Mehdorn (re) und Dr. Anne-Sophie Mehdorn (li). (Foto: FMS/Jelena Filipinski)

Das Forschungslabor der Universitätsklinik und Poliklinik für Neurochirurgie der Universitätsmedizin Halle hat eine prestigeträchtige Förderung erhalten. Mit einer Summe von 5.000 Euro würdigte die Familie Mehdorn Stiftung ein Projekt, das bestimmte Modifikationen von Proteinen bei Hirntumor-Zellen untersucht, als „sehr relevant und gut strukturiert“. Am 4. Mai 2024 nahm Dr. Maximilian Scheer, Projektleiter und Clinician Scientist in der Neurochirurgie, den Preis bei einer Festveranstaltung in Kiel entgegen.

Das Team um Dr. Scheer erforscht, wie Proteine durch „Verzuckerung“ in den Zellen von bösartigen Hirntumoren modifiziert werden und welche Effekte diese Prozesse haben. Solche Reaktionen treten bei vielen Krebsarten auf, beeinflussen die Eigenschaften der Krebszellen und entstehen durch Veränderungen im Stoffwechsel.

Während die Vorgänge dahinter bei anderen Tumoren bereits gut erforscht und die entstehenden Nebenprodukte teilweise als Tumormarker etabliert sind, ist bei Krebserkrankungen des Nervensystems wie dem bösartigen Glioblastom vergleichsweise wenig dazu bekannt. Das jüngst gekürte Forschungsprojekt mit dem Titel „Posttranslationale Modifikationen von Proteinen in Zellen des Glioblastoms“ will dahingehend Wissenslücken schließen.